English: Limited Partnership with Shares / Español: Sociedad en comandita por acciones / Português: Sociedade em comandita por ações / Français: Société en commandite par actions / Italiano: Società in accomandita per azioni
Eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) ist eine Kapitalgesellschaft mit Elementen einer Personengesellschaft.
Nach der Legaldefinition des § 278 I Aktiengesetz ist eine Kommanditgesellschaft auf Aktien eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person), bei der mindestens ein Gesellschafter den Gesellschaftsgläubigern unbeschränkt haftet (persönlich haftender Gesellschafter - Komplementäraktionär) während die übrigen nur bis zur Höhe ihrer Einlagen haften (Kommanditaktionäre).
Beschreibung
Die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) ist eine Form der Aktiengesellschaft, bei der neben den Aktieninhabern auch persönlich haftende Gesellschafter, die Kommanditisten, beteiligt sind. Die Kommanditisten haften nur bis zur Höhe ihrer Einlage, während die Aktieninhaber nur mit ihrem Anteil am Grundkapital beteiligt sind. Die KGaA verbindet somit Elemente einer Aktiengesellschaft und einer Kommanditgesellschaft. Sie ist eine juristische Person und unterliegt den Regelungen des Aktiengesetzes.
Anwendungsbereiche
- Investitionen in mittelständische Unternehmen
- Wachstumsfinanzierungen von Startups
- Immobilieninvestitionen durch Fondsgesellschaften
- Finanzierung von Infrastrukturprojekten durch institutionelle Investoren
Risiken
- Kursrisiko durch Schwankungen an der Börse
- Insolvenzrisiko bei wirtschaftlichen Problemen des Unternehmens
- Haftungsrisiko für persönlich haftende Gesellschafter bei Verlusten
Beispiele
- Henkel AG & Co. KGaA – Ein global tätiger Konsumgüter- und Industriekonzern.
- Merck KGaA – Ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen.
- Porsche Automobil Holding SE – Die Holdinggesellschaft der Volkswagen AG.
- Fresenius SE & Co. KGaA – Ein international tätiger Gesundheitskonzern.
- Metro AG – Ein Großhandelsunternehmen.
Beispielsätze
- Die KGaA ermöglicht es Anlegern, in Unternehmen zu investieren, ohne persönlich haften zu müssen.
- Die Kommanditgesellschaft auf Aktien wurde im Jahr 1870 eingeführt.
- Investoren können durch den Erwerb von Aktien an einer KGaA beteiligt sein.
Risiken und Herausforderungen
- Haftungsbeschränkung: Beschränkung der persönlichen Haftung der Kommanditisten.
- Informationsasymmetrie: Ungleichheit in der Informationsverteilung zwischen den Kommanditisten.
Ähnliche Begriffe
- Aktiengesellschaft (AG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Zusammenfassung
Die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) ist eine spezielle Form der Aktiengesellschaft, die Elemente einer Aktiengesellschaft und einer Kommanditgesellschaft kombiniert. Sie wird vor allem für Investitionen in mittelständische Unternehmen, Startups, Immobilien und Infrastrukturprojekte genutzt. Dabei sind verschiedene Risiken wie Kurs- und Insolvenzrisiken zu beachten, die sowohl für die Aktieninhaber als auch die persönlich haftenden Gesellschafter gelten. Es gibt bekannte Beispiele für KGaA wie BASF, Lufthansa und HeidelbergCement. Ähnliche Begriffe sind Aktiengesellschaft, Kommanditgesellschaft und GmbH.
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