English: Equity parity / Español: Paridad de capital propio / Português: Paridade de capital próprio / Français: Parité des capitaux propres / Italiano: Parità patrimoniale
Als Obergrenze für die Höhe der Beteiligung setzen einige Beteiligungsgesellschaften die Eigenkapitalparität voraus.
Somit darf die neue Beteiligung maximal die Höhe des im Unternehmen vorhanden Eigenkapitals betragen. Damit wäre dann der neue Miteigentümer zu maximal 50% beteiligt. Bei einer Beteiligung im Rahmen eines Existenzgründungsvorhabens oder einer Wachstumsfinanzierung können auch zukünftige Perspektiven in Form der erwarteten Jahresüberschüsse zur Darstellung des Kapitals im Unternehmen herangezogen werden. Das hängt jedoch individuell von der Beteiligungsgesellschaft ab.
Beschreibung
Eigenkapitalparität ist ein Finanzkonzept, das besagt, dass der Wert eines Unternehmens unabhängig davon ist, ob es sein Kapital durch Eigenkapital oder Fremdkapital finanziert. Es wird angenommen, dass die Rendite, die die Eigentümer des Unternehmens erwarten können, unabhängig davon ist, wie das Unternehmen finanziert wird. Die Theorie besagt, dass die Rendite auf Eigenkapital und die Rendite auf Fremdkapital sich angleichen muss, um die Eigenkapitalparität zu erreichen.
Anwendungsbereiche
- Unternehmensbewertung
- Kapitalkostenberechnung
- Kreditrisikobewertung
- Portfoliotheorie
- Wertpapieranalyse
Risiken
- Unterschiedliche Risikoprofile von Eigenkapital und Fremdkapital
- Volatilität des Marktes
- Änderungen in der Unternehmensstruktur
- Zins- und Währungsrisiken
- Kreditrisiken
Beispiele
- Ein Unternehmen finanziert sich komplett durch Eigenkapital und erzielt eine bestimmte Rendite. Laut Eigenkapitalparität sollte die Rendite gleich bleiben, wenn das Unternehmen plötzlich auf Fremdkapital umsteigt.
- Ein Investor vergleicht zwei Unternehmen, die den gleichen Return on Equity haben, aber unterschiedlich finanziert sind. Laut Eigenkapitalparität sollten sie den gleichen Wert haben.
Beispielsätze
- Die Eigenkapitalparität besagt, dass der Wert eines Unternehmens unabhängig von der Finanzierungsstruktur ist.
- Um die Eigenkapitalparität zu erreichen, müssen die Renditen auf Eigenkapital und Fremdkapital sich angleichen.
Öffentliche Aufmerksamkeit
Ein Beispiel, wo Eigenkapitalparität in den Finanzen Aufmerksamkeit erhielt, ist die Finanzkrise von 2008. Banken mussten aufgrund ihrer niedrigen Eigenkapitalparität staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Ein weiteres Beispiel ist die Diskussion um die Eigenkapitalanforderungen für Banken, um die Stabilität des Finanzsystems zu sichern.
Risiken und Herausforderungen
- Behandlungen: Maßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals, z.B. durch Gewinnrücklagen oder Kapitalerhöhungen.
- Risiken: Mögliche Gefahren, die mit einer zu niedrigen Eigenkapitalparität einhergehen können, wie Insolvenzgefahr oder Verlust von Investorenvertrauen.
Ähnliche Begriffe
- Kapitalkosten
- WACC (gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz)
- Eigenkapitalkosten
- Fremdkapitalkosten
Weblinks
- www.finanztip.de/eigenkapitalparitaet (Erklärung der Eigenkapitalparität und deren Bedeutung für Investoren)
- www.finanzen.net/wirtschaftslexikon/eigenkapitalparitaet (Definition und Anwendung der Eigenkapitalparität im Finanzbereich)
- de.wikipedia.org/wiki/Eigenkapitalparitaet (Wikipedia-Artikel zur Eigenkapitalparität mit weiterführenden Informationen)
Zusammenfassung
Eigenkapitalparität ist ein Konzept in der Finanzwelt, das besagt, dass der Wert eines Unternehmens unabhängig von seiner Finanzierungsstruktur ist. Es wird in verschiedenen Bereichen wie Unternehmensbewertung, Kapitalkostenberechnung und Portfoliotheorie angewendet. Es birgt Risiken wie unterschiedliche Risikoprofile von Eigen- und Fremdkapital sowie Marktschwankungen. Durch Beispiele und Beispielsätze kann man das Konzept der Eigenkapitalparität besser verstehen.
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