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Nennbetragsaktie bezeichnet im Finanzkontext eine Aktie, die einen festen Nennwert hat, der auf der Aktie angegeben ist. Dieser Nennwert repräsentiert den Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft und ist in der Satzung des Unternehmens festgelegt.

Allgemeine Beschreibung

Eine Nennbetragsaktie ist eine Aktie, die mit einem festen Betrag, dem Nennwert, versehen ist. Dieser Nennwert gibt den Anteil am Grundkapital der Aktiengesellschaft an und ist in der Satzung des Unternehmens sowie auf der Aktie selbst vermerkt. Nennbetragsaktien sind im Gegensatz zu Stückaktien, die keinen festen Nennwert haben, klar definiert durch ihren monetären Anteil am Grundkapital.

Der Nennwert einer Aktie spielt eine wichtige Rolle bei der Kapitalbeschaffung und -strukturierung einer Aktiengesellschaft. Er stellt sicher, dass das Grundkapital in bestimmte, definierte Anteile aufgeteilt wird, was Transparenz und Klarheit für Investoren und andere Stakeholder schafft.

Besondere Erwähnung

Der Nennwert einer Nennbetragsaktie darf laut deutschem Aktienrecht nicht weniger als 1 Euro betragen. Dies dient dazu, eine gewisse Mindestkapitalisierung sicherzustellen und das Vertrauen der Anleger in die Stabilität und Seriosität des Unternehmens zu stärken.

Anwendungsbereiche

  1. Kapitalbeschaffung: Unternehmen geben Nennbetragsaktien aus, um Eigenkapital zu beschaffen.
  2. Dividendenberechnung: Der Nennwert dient als Basis für die Berechnung der Dividende, die an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
  3. Stimmrechte: In vielen Fällen wird das Stimmrecht auf der Hauptversammlung pro Nennwertanteil vergeben.
  4. Bilanzierung: Der Nennwert der Aktien wird in der Bilanz der Gesellschaft unter dem Grundkapital ausgewiesen.
  5. Aktienemissionen: Bei der Ausgabe neuer Aktien wird der Nennwert zur Festlegung des Emissionspreises herangezogen.

Bekannte Beispiele

  1. Deutsche Bank AG: Die Deutsche Bank hat einen Teil ihres Grundkapitals in Form von Nennbetragsaktien emittiert.
  2. Volkswagen AG: Auch Volkswagen nutzt Nennbetragsaktien zur Strukturierung seines Grundkapitals.
  3. Siemens AG: Siemens hat ebenfalls Nennbetragsaktien im Umlauf, die einen festen Nennwert haben.

Behandlung und Risiken

Die Nennbetragsaktie bietet Klarheit und Transparenz über den Anteil eines Aktionärs am Grundkapital. Allerdings kann der Nennwert irreführend sein, da er nicht unbedingt den aktuellen Marktwert der Aktie widerspiegelt. Der Marktwert einer Aktie kann weit über oder unter dem Nennwert liegen, abhängig von der Unternehmensperformance, Marktbedingungen und Investorenstimmung.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass bei einer Kapitalherabsetzung der Nennwert der Aktien reduziert werden kann, was zu einer Verwässerung des Kapitals der Aktionäre führen kann.

Ähnliche Begriffe

  1. Stückaktie
  2. Nominalwertaktie
  3. Grundkapitalaktie
  4. Aktiennennwert
  5. Nennkapitalaktie

Zusammenfassung

Nennbetragsaktie bezeichnet eine Aktie mit einem festen Nennwert, der den Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft darstellt. Dieser Nennwert ist in der Satzung des Unternehmens festgelegt und spielt eine wichtige Rolle bei der Kapitalstruktur und -beschaffung. Während Nennbetragsaktien Klarheit und Transparenz bieten, kann der Nennwert vom aktuellen Marktwert abweichen, was ein gewisses Risiko für Investoren darstellt. Bekannte Unternehmen wie die Deutsche Bank, Volkswagen und Siemens nutzen Nennbetragsaktien als Teil ihrer Kapitalstruktur.

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