English: Silent participation / Español: Participación silenciosa / Português: Participação silenciosa / Français: Participation silencieuse / Italiano: Partecipazione silenziosa
Eine stille Beteiligung wird dann vereinbart, wenn ein Kapitalgeber als Gesellschafter eine Einlage in dessen Vermögen leistet.
Diese Einlage stärkt somit unmittelbar die Eigenkapitalbasis, jedoch behält der Unternehmer seine Handlungsfreiheit in Bezug auf unternehmerische Entscheidungen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer typisch stillen Beteiligung und einer atypisch stillen Beteiligung. Bei der typisch stillen Beteiligung partizipiert der Kapitalgeber nicht an stillen Reserven (Unterbewertung von Vermögensgegenständen, z.B. dem Firmenwert oder Überbewertung von Verbindlichkeiten). Bei Beendigung der Gesellschaft partizipiert der stille Gesellschafter bei einer atypisch stillen Beteiligung vor allem an dem außerbilanziellem Wertzuwachs, der während der Dauer der Beteiligung erreicht werden konnte. Steuerlich wird zwischen den beiden Beteiligungstypen danach unterschieden, ob eine Mitunternehmerschaft durch den Beteiligungsgeber vorliegt.
Betriebswirtschaftlich sind die Definitionen nicht immer eindeutig.
Beschreibung
Eine stille Beteiligung ist eine Form der Unternehmensfinanzierung, bei der ein Investor Kapital in ein Unternehmen einbringt, sich aber nicht aktiv am Management beteiligt. Der Investor erhält in der Regel eine Gewinnbeteiligung und/oder Zinsen auf sein eingebrachtes Kapital. Stille Gesellschafter haben keine Mitspracherechte und bleiben im Hintergrund. Die stille Beteiligung wird vertraglich geregelt und kann zeitlich befristet oder unbefristet sein. Diese Form der Finanzierung ermöglicht es Unternehmen, Kapital aufzunehmen, ohne zusätzliche Eigentumsanteile abgeben zu müssen.
Anwendungsbereiche
- Finanzierung von Unternehmenswachstum
- Sanierung von angeschlagenen Unternehmen
- Start-up-Finanzierung
- Projektfinanzierung
- Kapitalerhöhung ohne Eigentumsverlust
Risiken
- Ausfall des Unternehmens und Verlust des eingebrachten Kapitals
- Mangels Gewinnbeteiligung geringere Rendite als erwartet
- Abhängigkeit von der Unternehmenentwicklung
Beispiele
- Investor A beteiligt sich still an Unternehmen X und erhält jährlich 5% Zinsen auf sein eingebrachtes Kapital.
- Unternehmen Y finanziert ein Expansionsprojekt durch stille Beteiligungen von mehreren Investoren.
Beispielsätze
- Die stille Beteiligung des Investors hat dem Unternehmen geholfen, sein Wachstumsprojekt zu realisieren.
- Der Gewinn aus der stillen Beteiligung des Unternehmens wird auf die Investoren verteilt.
- Dem Investor wurde eine attraktive Rendite durch die stille Beteiligung in Aussicht gestellt.
- Das Unternehmen bedankt sich bei den stillen Gesellschaftern für ihre Unterstützung.
- Die stille Beteiligung ermöglicht es dem Unternehmen, Kapital aufzunehmen, ohne die Kontrolle abzugeben.
Ähnliche Begriffe
- Stilles Eigenkapital
- Stilles Gesellschaftskapital
Zusammenfassung
Eine stille Beteiligung ist eine Form der Unternehmensfinanzierung, bei der ein Investor Kapital einbringt, jedoch keine Mitspracherechte hat. Sie wird oft zur Finanzierung von Wachstum, Sanierung oder Start-ups genutzt. Die Risiken umfassen den möglichen Kapitalverlust und eine geringere Rendite. Beispiele für stille Beteiligungen sind Zinszahlungen an Investoren oder die Finanzierung von Projekten. Es gibt ähnliche Begriffe wie stilles Eigenkapital oder stilles Gesellschaftskapital.
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