English: Stop Price / Español: Precio de detención / Português: Preço de parada / Français: Prix d'arrêt / Italiano: Prezzo di stop

Stop-Kurs ist der Preis, bei dem ein Stop-Auftrag ausgelöst wird und in eine Marktorder umgewandelt wird.

Allgemeine Beschreibung

Im Finanzkontext bezieht sich der Stop-Kurs auf den spezifischen Preis, der den automatischen Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers auslöst, wie im entsprechenden Stop-Auftrag festgelegt. Sobald der Marktpreis das Niveau des Stop-Kurses erreicht oder überschreitet, wird der Stop-Auftrag aktiviert und als Marktorder ausgeführt. Dies bedeutet, dass das Wertpapier zum nächsten verfügbaren Preis gekauft oder verkauft wird, was je nach Marktsituation variieren kann.

Es gibt zwei Hauptarten von Stop-Kursen:

  1. Stop-Loss-Kurs: Wird verwendet, um Verluste zu begrenzen. Der Stop-Loss-Kurs liegt unter dem aktuellen Marktpreis. Wenn der Kurs dieses Niveau erreicht oder unterschreitet, wird das Wertpapier verkauft, um weitere Verluste zu vermeiden.
  2. Stop-Buy-Kurs: Wird verwendet, um eine Position zu eröffnen oder eine Short-Position zu decken. Der Stop-Buy-Kurs liegt über dem aktuellen Marktpreis. Wenn der Kurs dieses Niveau erreicht oder überschreitet, wird das Wertpapier gekauft.

Besonderheiten

Der Stop-Kurs bietet mehrere Vorteile. Er automatisiert den Handelsprozess, minimiert emotionale Entscheidungen und hilft, das Risiko zu managen, indem er potenzielle Verluste begrenzt oder Gewinne sichert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der endgültige Ausführungspreis bei volatilen Märkten erheblich vom Stop-Kurs abweichen kann. Dies wird als "Slippage" bezeichnet.

Anwendungsbereiche

Stop-Kurse finden in verschiedenen Bereichen des Handels Anwendung:

  1. Aktienmarkt: Verhindern von größeren Verlusten durch Stop-Loss-Kurse und Sicherung von Gewinnen durch Stop-Buy-Kurse.
  2. Devisenhandel (Forex): Absicherung gegen unerwartete Währungsschwankungen.
  3. Warenterminhandel: Schutz vor Preisänderungen bei Rohstoffen wie Öl, Gold oder landwirtschaftlichen Produkten.
  4. Optionen und Futures: Automatisierung von Handelsstrategien zur Risikominderung.

Bekannte Beispiele

Ein typisches Beispiel für einen Stop-Loss-Kurs ist ein Investor, der eine Aktie bei 100 Euro gekauft hat und einen Stop-Loss bei 90 Euro setzt. Wenn der Aktienkurs auf 90 Euro fällt, wird die Aktie automatisch verkauft, um weitere Verluste zu vermeiden. Ein Beispiel für einen Stop-Buy-Kurs ist ein Investor, der eine Aktie kaufen möchte, wenn diese eine wichtige Widerstandsmarke von 120 Euro durchbricht. Der Stop-Buy-Kurs wird daher auf 120 Euro gesetzt, und wenn dieser Preis erreicht wird, erfolgt der Kauf.

Behandlung und Risiken

Die Nutzung von Stop-Kursen erfordert eine sorgfältige Planung und Marktanalyse. Risiken bestehen darin, dass bei hoher Volatilität der Marktpreis schnell den Stop-Kurs erreicht und es zu unerwünschten Verkäufen oder Käufen kommt. Eine plötzliche Marktbewegung kann dazu führen, dass der Ausführungspreis deutlich schlechter ist als der Stop-Kurs. Diese Situation kann durch das Setzen eines Stop-Limit-Auftrags gemildert werden, der den maximal akzeptablen Preisunterschied festlegt.

Ähnliche Begriffe

  • Limit-Kurs: Der Preis, zu dem ein Limit-Auftrag ausgeführt wird, wenn der Markt diesen Preis erreicht oder übersteigt.
  • Market-Order (Marktauftrag): Ein Auftrag zum sofortigen Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers zum aktuellen Marktpreis.
  • Trailing Stop: Ein dynamischer Stop-Auftrag, bei dem der Stop-Kurs in einem festen Abstand zum Marktpreis nachgezogen wird.

Zusammenfassung

Der Stop-Kurs ist ein spezifischer Preis, der den automatischen Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers auslöst, um Verluste zu begrenzen oder Gewinne zu sichern. Er spielt eine wichtige Rolle im Risikomanagement und in Handelsstrategien, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Marktanalyse, um effektiv genutzt zu werden. Stop-Kurse bieten den Vorteil der Automatisierung und emotionalen Distanz im Handel, bergen jedoch das Risiko von "Slippage" bei hoher Marktvolatilität.

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