Ein Reverse Floater wird auch als Inverse Floater bzw. Bull Floater bezeichnet und ist eine Sonderform von variabel verzinslichen Anleihen, bei der der Zinsertrag mit dem Referenzzinssatz negativ korreliert ist, sich zu ihm also gegenläufig entwickelt.
Der Zinsertrag wird ermittelt durch Subtraktion des Basis- oder Referenzzinssatzes von dem in den Anleihebedingungen vorgegebenen Festzins. Als Basiszins dienen der FIBOR oder der LIBOR (Frankfurt bzw. London Interbank Offered Rate).
Beispiel:
Anleihekonditionen: Verzinsung von 13%, vierteljährlicher Abzug des LIBOR-Satzes. Bei einem LIBOR von 3% ergibt sich eine 10%ige Verzinsung der Anleihe (13-3), die sich mit einem steigenden LIBOR-Satz verringert.
Da die im Vergleich zu normalen Floatern höhere Verzinsung sich in einem entsprechend höheren Kurswert niederschlägt, ergeben sich bei einer Änderung des Basiszinses viel stärkere Kursschwankungen an der Börse als dies bei normalen Anleihen der Fall ist. Bei gängigen Reverse Floats geht man von einer etwa doppelt so hohen Schwankung aus. Noch spekulativer sind Formen, die mit einem doppelten Satz ausgestattet sind. Hier ist die Volatilität dreimal höher als die der normalen Floater.
Die Investition lohnt sich insbesondere bei der Erwartung von fallenden Zinsen und sollte in der Nähe des unteren Marktzinses veräußert werden.
Da die Verzinsung sich nach den Kurzfristzinsen richtet, die Kursbewegung aber nach dem langfristigen Marktzins, ist das Risiko für einen Anleger besonders hoch, wenn sich der Anstieg der langfristigen Marktzinsen anbahnt - selbst wenn die kurzfristigen (noch) fallen sollten.