Das Europäische Währungssystem (EWS) ist der Nachfolger des Europäischen Wechselkursverbundes von 1972. Das 1979 eingeführte EWS regelte die Wechselkurse zwischen den jeweiligen Währungen und sollte ein hohe Stabilität dieser Kurse gewährleisten.
Die Kurse durften in einer engen Bandbreite schwanken und mussten von allen beteiligten Notenbanken bei Verlassen dieser Bandbreite gestützt werden. Leitkursänderungen (sog. "Realignments") wurden dann vorgenommen, wenn sich die Inflationsraten der beteiligten Länder unterschiedlich hoch entwickelt haben. 1999 wurde das EWS I durch die EWU (Europäische Währungsunion) und das EWS II abgelöst. Das EWS II hatte zum Ziel, die noch nicht an der EWU teilnehmenden europäischen Staaten an sie heranzuführen. Die Teilnahme am EWS II war freiwillig. Als Rechnungseinheit im EWS diente der ECU.