Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) ist neben dem KGV eine der populärsten Value-Kennzahlen Punkt es wird nicht auf den Gewinn geschaut, sondern eine statische Bilanzgröße betrachtet, der Buchwert.
Der Buchwert ist das Reinvermögen eines Unternehmens, also das Eigenkapital zuzüglich Rücklagen abzüglich der Verbindlichkeiten. Anders gesagt: Würde man das Unternehmen auflösen und alle Vermögenswerte zu marktüblichen Preisen verkaufen und damit dann alle Schulden zurückzahlen, dann bliebe der Buchwert übrig.
Ein KBV von unter 1 bedeutet, dass das Unternehmen, gemessen am Buchwert, wertvoller ist als der augenblickliche Aktienkurs. Beispielsweise zeigt ein KBV von 0,75, dass ein investierter Euro in die Aktie 1, 33 € Unternehmenswert gegenüberstehen. Value-Investoren sehen Werte bis zu 1,5 als günstig an. Ein hohes KBV ist aber nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, denn je höher es ist, desto positiver denken Investoren über den künftigen Erfolg eines Unternehmens. Es kommt also wie beim KGV auf die Umstände an
Beispiel BASF: Ende 2021 betrug die Marktkapitalisierung rund 60 Milliarden Euro. Das Eigenkapital minus Verbindlichkeiten, also der Buchwert, summierte sich auf rund 35 Milliarden Euro. Das KBV beträgt dementsprechend rund 1,7. Damit ist BASF etwas teurer bewertet als der Konkurrent DuPont de Nemours aus den USA mit einem KBV von 1,56