Eine Inverse Zinsstruktur liegt vor, wenn langfristige festverzinsliche Wertpapiere niedrigere Renditen als kurzfristige haben.
Üblicherweise ist dies umgekehrt, da bei langfristigen Titeln oft auch das längere Risiko eingepreist ist. Infolge von überproportionaler Kapitalnachfrage nach Papieren mit kurzer Laufzeit kann deren Verzinsung über die der langfristigen Papiere ansteigen. Dieser Zustand wird als inverser Markt oder inverse Zinsstruktur bezeichnet. In Deutschland fand dies zuletzt nach der Wiedervereinigung statt, als die öffentliche Hand und private Unternehmen einen hohen kurzfristigen Kapitalbedarf zur Finanzierung der Investitionen in den neuen Bundesländern hatten.